Lithops. Lebende Steine : Roman

Rottensteiner, Anna, 2013
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Medienart Buch
ISBN 978-3-902866-06-6
Verfasser Rottensteiner, Anna Wikipedia
Systematik DR - Romane, Erzählungen und Novellen
Schlagworte Belletristische Darstellung, Heranwachsender, Liebesbeziehung, Rom, Geschichte 1939-1945
Verlag Edition Laurin
Ort Innsbruck
Jahr 2013
Umfang 121 S.
Altersbeschränkung keine
Sprache deutsch
Verfasserangabe Anna Rottensteiner
Annotation Dora und Franz leben zurückgezogen auf einer kleinen Insel vor dem finnischen Festland. In ihrer Freizeit sammelt Dora Steine, aus denen sie in einer kleinen Bucht unweit ihres Hauses Skulpturen herstellt. Bald wird klar, dass diese Skulpturen Personen aus der Vergangenheit darstellen, und nicht zuletzt Bewältigung von Traumata dienen. Rückblickend erzählt Franz die Geschichte dieses Paares. Der Ich-Erzähler ist ein Südtiroler Bauernbub, der bei seiner alleinerziehenden Mutter aufwächst. Nachdem die Mutter einen italienischen Lehrer bei sich einquartiert, um finanziell über die Runden zu kommen, wird sie von den übrigen Dorfbewohnern geschnitten. Es ist die Zeit unmittelbar vor dem Zweiten Weltkrieg, wo die sogenannte Option die Südtiroler Gesellschaft spaltete. Man musste entscheiden, ob man zuhause verbleiben oder ins Deutsche Reich auswandern wollte. Die Mutter von Franz entschied sich fürs Bleiben. Eines Tages kommt Dora, die Tochter des Lehrers, auf Besuch, um den Sommer gemeinsam mit ihrem Vater auf dem Hof zu verbringen. Dora ist ein lebenslustiges und temperamentvolles junges Mädchen aus Rom und schwärmt auf eine kindlich-naive Art für Mussolini. Während des Sommers kommen sich Franz und Dora näher und erleben eine zarte erste Liebesbeziehung, die allerdings durch die Kriegsereignisse bald wieder getrennt wird. Jahre später begegnen sich die beiden wieder: Franz wurde mittlerweile zur Wehrmacht eingezogen und muss Mussolini ausspionieren, dessen Stern im Sinken begriffen ist. Dabei trifft er unvermutet wieder auf Dora Mit diesem kleinen, aber feinen Roman hat Anna Rottensteiner ein durchaus gelungenes Debüt vorgelegt. Der schmale Band ist prall gefüllt mit Handlung, die sich auch für eine breitere epische Darstellung eignen würde. Das Buch ist sehr geschickt konstruiert, mittels Parallelhandlungen und Rückblenden wird sprachlich ansprechend eine berührende und stellenweise sehr poetische Geschichte erzählt. Daneben erfährt man auch einiges über die Geschichte Südtirols und Italiens am Ende des Zweiten Weltkriegs. (Thomas Geldner)

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